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Marokkos Nahrungsmittelbranche benötigt Maschinenimporte

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Marokko zieht Investitionen in die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie nach wie vor an, zumal die Regierung die Ernährungssicherheit weiterhin als prioritär einstuft. (Stand: Oktober 2025)

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Von Ullrich Umann | Casablanca

 

Die marokkanische Lebensmittel- und Getränkeindustrie befindet sich im Wandel: Die Anforderungen an Quantität und Qualität von Nahrungsmitteln und Getränken nehmen beträchtlich zu. So wächst die Bevölkerung bei steigenden Durchschnittseinkommen um jährlich 1 Prozent. 

 

Zudem wurde der gesetzliche Mindestlohn im Jahr 2025 um 5 Prozent angehoben, was die Umsätze mit Grundnahrungsmitteln antreibt. Denn Bezieher von kleinen Einkommen sind gezwungen, den Großteil ihrer Einkünfte für Lebensmittel auszugeben. Steigen diese Einkommen, können mehr und qualitativ bessere Nahrungsmittel gekauft werden. Und nicht zuletzt wächst die Touristenzahl bis Ende 2025 auf über 14 Millionen an - gerade der Tourismus stellt an die marokkanische Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie sehr hohe Qualitätsansprüche bei gleichzeitig zunehmenden Mengenanforderungen.

 

Die Regierung fördert gezielt Nahrungsmittel- und Getränkehersteller, die in die Modernisierung ihrer Produktionsanlagen investieren. Die Branche setzt im Gegenzug auf Automatisierung, Digitalisierung und nachhaltige Technologien, wobei sie die steigenden Anforderungen an Qualität, Rückverfolgbarkeit und Ressourceneffizienz berücksichtigt.

 

Deutsche Firmen mit unterschiedlichen Vertriebskanälen 

Zur Bearbeitung des marokkanischen Marktes schlagen deutsche Maschinenhersteller unterschiedliche Wege ein. Die deutschen Anlagenbauer Krones AG sowie Multivag unterhalten eigene Vertriebs- und Serviceniederlassungen, beide in Casablanca. Multivag beliefert einen breiten Kundenkreis aus der Lebensmittel-, Konsumgüter- und verarbeitenden Industrie sowie aus der Pharma- und Medizintechnikbranche. Die Krones AG konzentriert sich vorrangig auf Kunden aus der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Andere Anbieter bearbeiten den marokkanischen Markt über Regionalniederlassungen in anderen Ländern der Region, etwa das Unternehmen Syntegon Technology, das von Kairo aus operiert.

 

Eine Reihe deutscher Firmen arbeitet aus Deutschland heraus mit marokkanischen Vertriebs- und Servicefirmen zusammen. Das stellt einen schnellen Marktzugang und einen annähernd flächendeckenden After-Sales-Service sicher, ohne vor Ort in eigene Infrastruktur und eigenes Personal investieren zu müssen. Langfristig ist aber eine eigene Firmenpräsenz auf dem marokkanischen Markt erforderlich: Auf der einen Seite kann dadurch ein besseres Vertrauensverhältnis zu marokkanischen Kunden aufgebaut werden, auf der anderen Seite ist dadurch im Bedarfsfall ein schneller und qualitativ hochwertiger Reparaturservice garantiert. 

 

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