Von Ullrich Umann | GTAI
Der deutsch-marokkanische Handel hat kräftig zugelegt. Zurückzuführen ist das auch auf ausländische Investitionen, weil damit der Bedarf an Maschinen, Anlagen sowie elektrotechnischen Erzeugnissen aus deutscher Produktion zugenommen hat: Ausländische, darunter deutsche Firmen investieren und führen Kapitalgüter sowie Vor- und Zwischenprodukte für die Lohnveredlung nach Marokko ein.
Im Vergleich zu anderen Herkunftsländern von Technologien und Direktinvestitionen bleibt Deutschland, trotz aller Fortschritte, aber hinter seinem Potenzial zurück: So rangiert das Land in der marokkanischen Außenhandelsstatistik auf Platz 6. Der deutsche Anteil an den kumulierten ausländischen Direktinvestitionen liegt bei nur 2,5 Prozent.
Marokko baut Freihandelszonen aus
Marokko steht als Standort für die Autoproduktion in Afrika und den Export von Flugzeugteilen. In 160 Länder wird marokkanischer Dünger geliefert.
- Marokko - Exporthub und Logistikdrehkreuz zwischen Europa und Afrika
- Ungelöste Sozialfragen und Abhängigkeit vom Technologieimport
- Deutsche Produktionsniederlassungen sind mittelständisch geprägt
- Marokko produziert mehr als Pkw und Flugzeugteile
- Industriecluster entlang der Atlantikküste
Marokkos geografische Lage an der Schnittstelle zwischen Europa und Afrika macht das Land zu einem natürlichen Handels- und Logistikdrehkreuz. Um diese Chance zu nutzen, hat Marokko eine moderne Infrastruktur mit Autobahnen, Hochgeschwindigkeitszügen und dem leistungsstärksten Tiefseehafen im Mittelmeer, Tanger Med, aufgebaut. Ein zweiter Mittelmeerhafen entsteht im 270 Kilometer östlich von Tanger liegenden Nador; die Eröffnung von Nador Med, wie der Hafen heißen wird, soll 2026 stattfinden. Nach dem Vorbild Tanger werden auch in Nador in unmittelbarer Hafennähe Freihandelszonen für exportorientierte Produzenten zur Lohnveredlung eingerichtet.
Investitionsklima kommt bei europäischen Firmen gut an
Marokko wirbt um ausländische Investoren mit moderaten Lohnkosten, steuerlichen Anreizen und einer erstklassigen Verkehrsinfrastruktur: Mit Erfolg.
- Marokko ist für die EU ein Nearshoring-Hub
- Investitionsförderung: Jede Firmenniederlassung erhält eine individuelle Lösung
Die ausländischen Direktinvestitionen haben zwischen 2021 und 2024 in Relation zur Größe und zum wirtschaftlichen Entwicklungsstand Marokkos kräftig zugelegt - zwischen 50 und 100 ausländische Unternehmen eröffneten pro Jahr ihre Niederlassungen.
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