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Marokko erweitert Erzeugung von Getränken, Grieß und rotem Fleisch

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Unternehmen im Nahrungsmittelsektor Nordafrikas haben in den letzten Monaten verschiedene neue Vorhaben angekündigt.

Boissons

Von Sherif Rohayem, Ullrich Umann, Verena Matschoß, Friedrich Henle | Kairo, Casablanca, Tunis, Berlin

Die marokkanische Industriegruppe Mutandis investiert in eine Produktionsanlage für kohlensäurehaltige Getränke und Fruchtsäfte in Berrechid in der Region Casablanca-Settat. Die Anlage ist für die Produktion von 120.000 Tonnen Getränken pro Jahr für den lokalen Markt ausgelegt. Laut Adil Douiri, CEO des Konzerns, sollen bis zum endgültigen Ausrollen der Produktion 300 direkte Arbeitsplätze entstehen. Das an der Börse von Casablanca notierte Unternehmen ist auch in der Verarbeitung von Fischprodukten (Sardinen, Makrelen) und der Herstellung von Lebensmittelflaschen tätig. 

Der Lebensmittelkonzern Africa Feed and Foods errichtet über sein Tochterunternehmen Imandy Mills eine Grießerzeugeranlage. Mit dem Bau und der Ausstattung wurde der türkische Mühlenausrüster Alapala beauftragt. Die Verarbeitungskapazität liegt bei 240 Tonnen Hartweizen, Mais und Gerste pro Tag. Zum Projekt gehört auch ein Lager für 120.000 Tonnen Getreide. Vermarktet werden das Mehl und der Grieß unter den Markennamen "Khoulala" und "Inkane".

Die staatliche Regionalentwicklungsgesellschaft "Rabat Salé Témara Prestations et Développment" investiert umgerechnet 25 Millionen Euro in den Bau eines Schlachthofes am Standort Bouknadel. Die Verarbeitungskapazität soll bei 30.000 Tonnen rotem Fleisch im Jahr liegen (500 Rinder und 1.000 Schafe pro Tag sowie Dromedare). Der Schlachthof soll unter anderem über Kühlräume, Ställe und Schlachtanlagen der neuesten Generation, Verwaltungsbereiche, Cafés und Restaurants sowie eine Abwasseraufbereitungsanlage verfügen.

Das Landwirtschaftsministerium in Rabat stellt für das Vorhaben die Finanzierung zur Verfügung. Im Rahmen seines Programms "Generation Green" wird das Ministerium bis 2030 insgesamt fünf Schlachthöfe sowie sechs Modellviehmärkte finanzieren. Ziel ist es, im öffentlichen Sektor eine Jahresproduktion von 100.000 Tonnen rotem Fleisch sicherzustellen.

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