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Berufsbildung

Die AHK Marokko informiert Unternehmen, Betriebe und Ausbildungssuchende über Berufsbildung in Marokko und über das Duale System in Deutschland.

Formation professionnelle

Qualifizierte MitarbeiterInnen sind ein sehr wichtiger Standortfaktor und ein großer Wettbewerbsvorteil. Berufsbildung gehört deshalb zu den zentralen Aufgaben der AHK Marokko. Sie ist ein wichtiger Schlüssel zur Persönlichkeitsentwicklung, zur gesellschaftlichen Teilhabe und zur Sicherung von Beschäftigung und Wohlstand. Dabei orientieren wir uns an den Vorgaben des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Dachverband aller IHKen in Deutschland und im Ausland.

Aufgaben des Kompetenzzentrums für Berufsbildung der AHK Marokko

Informationen zur Berufsbildung in Deutschland und in Marokko

Die AHK Marokko informiert Unternehmen, Betriebe und Ausbildungssuchende über Berufsbildung in Marokko und über das Duale System in Deutschland. Sie erörtert die rechtlichen Rahmenbedingungen, mögliche Ausbildungsmodalitäten, Ausbildungszyklen und spricht adäquate Empfehlungen aus.

Sie möchten sich über Ausbildungsmöglichkeiten in Marokko oder Deutschland informieren? Erste Informationen erhalten Sie auf folgenden Seiten:

Informationen zu Förderprogrammen

Wichtige Instrumente der Entwicklungszusammenarbeit sind Förderprogramme der Bundesregierung. Interessierte Organisationen werden dadurch beim Erreichen ihrer entwicklungspolitischen Ziele nachhaltig unterstützt. Hierzu zählen develoPPP, SES, KFW/DEG.

Sie möchten sich über Förderprogramme informieren? Erste Informationen erhalten Sie auf folgenden Seiten:

Darüber hinaus berät Sie gerne unser Kompetenzzentrum für Berufsbildung persönlich.

Zertifizierung der Ausbildungsbetriebe

Die AHK Marokko stellt die Eignung eines Ausbildungsbetriebes fest und sorgt somit für fundierte berufliche Kenntnisse, die deutschen und internationalen Standards entsprechen.

Darüber hinaus berät Sie gerne unser Kompetenzzentrum für Berufsbildung persönlich.

Zertifizierung der betrieblichen AusbilderInnen

Betriebliche AusbilderInnen sind unerlässlich. Sie beeinflussen den Erfolg der Ausbildung maßgeblich. Neben der fachlichen Eignung müssen sie berufs- und arbeitspädagogische Kenntnisse nachweisen. Die AHK Marokko bereitet erfahrene Fachkräfte auf diese verantwortungsvolle Aufgabe vor. Hierzu führt sie international anerkannte Vorbereitungskurse durch und beurkundet dies mit einem Ausbildereignungszeugnis.

Darüber hinaus berät Sie gerne unser Kompetenzzentrum für Berufsbildung persönlich.

Begleitung der betrieblichen Ausbildung

Die AHK Marokko begleitet Ausbildungsbetriebe bei der Durchführung der Ausbildung:

  • Umsetzung des Ausbildungsrahmenplanes
  • Betrieblicher Ausbildungsplan
  • Qualitätssicherung

Abschluss und Zertifizierung der Ausbildung

Erfolgreich durchlaufene Ausbildungen nach dem Dualen System bedürfen unabhängiger Prüfungen, die dem deutschen und internationalen Standard entsprechen. Hierfür richtet die AHK Marokko Prüfungsausschüsse ein, überprüft Zulassungsvoraussetzungen, organisiert Prüfungen, bewertet und beurkundet Prüfungsergebnisse.

apprentissage

Wie werde ich zertifizierte/r Ausbilderin oder Ausbilder?

Qualifizierungskonzept AdA-International

Zu einer qualitativ hochwertigen dualen Berufsausbildung gehören persönlich sowie berufs- und arbeitspädagogisch geeignete betriebliche AusbilderInnen. Zum AHK-Dienstleistungsangebot gehört ein entsprechendes Qualifizierungskonzept inklusive valider Zertifizierung. Soweit Bildungsunternehmen als Kooperationspartner Lehrgänge übernehmen wollen und können, legt die AHK den Schwerpunkt ihrer Aktivitäten auf die Zertifizierung der Ausbildereignung. Das exklusiv von DIHK, AHKs und IHKs entwickelte Konzept „Ausbildung der Ausbilder (AdA) International“ basiert auf den Standards der Ausbildereignungsverordnung (AEVO). Gleichzeitig berücksichtigt es die Besonderheiten des jeweiligen Landes.

Das Qualifizierungskonzept AdA-International enthält eine Voll- und eine Basisversion. Für eine Zertifizierung mit der DIHK-Qualitätskategorie „Deutsche duale Berufsbildung im Ausland“ (A) ist es erforderlich, dass die Ausbilder nach dem Standard „AdA-International – Vollversion“ qualifiziert sind. Für die Zertifizierung mit der DIHK-Qualitätskategorie „Lokale duale Berufsbildung nach deutschem Vorbild“ (B) ist es mindestens erforderlich, dass die Ausbilder nach dem Standard „AdA-International – Basisversion“ qualifiziert sind.

Basisversion

  • Auswahl aus der Ausbilder-Eignungsverordnung (AEVO)
  • Schwerpunkt: arbeits- und berufspädagogische Grundlagen
  • Kleine bis keine Anpassung an lokale Rahmenbedingungen
  • Erforderlich für den Standard „Lokale duale Berufsbildung nach deutschem Vorbild“ (B)
  • erster Schritt zur AdA-Vollversion
  • Die Inhalte sind zu 60 % wie in Deutschland
  • Die restlichen 40 % der Inhalte entfallen

 Fern - Lehrgänge:

  • ca. 40-50 LStd.
  • Schriftliche Prüfung: 30 Fragen, 90 Minuten
  • 30 Minuten Präsentation mit Fachgespräch
  • Kosten ca. 350,00 EU

Weitere Informationen erhalten Sie auf den Seiten des Bundesministeriums für Bildung und Forschung oder von Ihrem Kompetenzzentrum für Berufsbildung. Bitte sprechen Sie uns an.

Vollversion

  • Standards gemäß Handlungsfelder der Ausbilder-Eignungsverordnung (AEVO)
  • Schwerpunkt: arbeits- und berufspädagogische Eignung
  • Anpassung an lokale Rahmen-bedingungen
  • Voraussetzung für den Standard „Deutsche Duale Berufsbildung im Ausland“ (A)

Fern - Lehrgänge:

  • ca. 80 -120 LStd.
  • Schriftliche Prüfung: 70 Fragen, 120 Minuten
  • 30 Minuten Präsentation mit Fachgespräch
  • Kosten ca. 650,00 EU

Weitere Informationen erhalten Sie auf den Seiten des Bundesministeriums für Bildung und Forschung oder von Ihrem Kompetenzzentrum für Berufsbildung. Bitte sprechen Sie uns an.

Wie werde ich Dualer Ausbildungsbetrieb in Marokko?

In einem Kooperationsmodell mit einer staatlich anerkannten Berufsschule

In einem Kooperationsmodell mit einer Berufsschule sind Sie für die betriebliche Ausbildung zuständig und befreien die Auszubildenden für die Teilnahme am staatlich organisierten Berufsschulunterricht. Der betriebliche Ausbildungsanteil beträgt mindestens 80% und der schulische maximal 20%. Das Modell nennt sich „Apprentissage“ und wird durch das Gesetz N° 12.00 geregelt.

Hauptmerkmale:

  • Ausbildung in Betrieben der freien Wirtschaft
  • unter reellen Produktionsverhältnissen
  • Teilnahme an Wertschöpfungsprozessen
  • AZUBIS als integre Mitarbeiter des Unternehmens
     

Vorteile für Unternehmen und AZUBIS:

  • Staatliche Anerkennung
  • Steuerliche Begünstigung
  • Finanzielle Zuschüsse
  • Nationales berufliches Qualifizierungszeugnis

Dieses Modell empfiehlt sich, wenn Sie weniger als 20 Auszubildende in einem einzigen Berufsbild einstellen.

Analog zur Formalisierung als Ausbildungsbetrieb nach nationalem Recht, zertifiziert Sie die AHK Marokko als „anerkannten Ausbildungsbetrieb“ nach den Richtlinien des Deutschen Industrien- und Handelskammertages (DIHK). Auf diese Weise genießt die Ausbildung sowohl nationale als auch internationale Anerkennung. Ausbildungsabgänger erhalten marokkanische und deutsche Qualifikationszertifikate.

Ohne Kooperationsmodell, mit betriebsinterner berufsschule

Hier sind Sie sowohl für die betriebliche als auch für die schulische Ausbildung zuständig. Es bedarf einer Schul-Akkreditierung durch die zuständigen Behörden. Die Voraussetzungen regelt das Gesetz N° 13.00. Demnach vermitteln Sie als Unternehmer neben den beruflichen Fertigkeiten und Kenntnissen auch die Fachtheorie, Technologie und die allgemeinbildenden Fächer in eigens dafür geschaffenen Räumen (établissement de formation professionelle privée). Es handelt sich wie unter 1. ebenfalls um eine Berufsausbildung nach dem Modell „Apprentissage“, jedoch besteht keine Kooperation mit einer staatlichen Berufsschule. Diese Mischform eignet sich eher für größere Betriebe mit mehr als 20 Auszubildenden in einem Berufsbild.

Analog zur Formalisierung als Ausbildungsbetrieb nach nationalem Recht, zertifiziert Sie die AHK Marokko als „anerkannten Ausbildungsbetrieb“ nach den Richtlinien des Deutschen Industrien- und Handelskammertages (DIHK). Auf diese Weise genießt die Ausbildung sowohl nationale als auch internationale Anerkennung. Ausbildungsabgänger erhalten marokkanische und deutsche Qualifikationszertifikate.

Ihre Auslandshandelskammer begleitet Sie gerne durch alle Formalisierungsprozesse bis zur Vertragsgestaltung mit den Auszubildenden. Sprechen Sie uns an.

Über uns

Business Scouts for Development

José M. Bonetti ist seit Januar 2021 als Business Scout for Development an der AHK Marokko als Leiter des Kompetenzzentrums für berufliche Bildung zuständig.

Die Auslandshandelskammer Marokko betreut derzeit landessweit über 530 Mitgliedsunternehmen. Berufliche Bildung soll zukünftig in den engeren Fokus der Dienstleistungen der Kammer rücken. Hierfür steht das Kompetenzzentrum für Berufsbildung den Mitgliedsunternehmen mit Rat und Tat zur Seite. 

Neben der Mitgliederbetreuung zu Fragen rund um die Berufsbildung in Deutschland und Marokko baut die Integrierte Fachkraft den Bereich der Zertifizierung von Ausbildungsbetrieben und Ausbildungsgängen unter Berücksichtigung entwicklungspolitischer Gesichtspunkte an der AHK Marokko aus. Als große Herausforderung sieht Business Scout Bonetti die Überzeugungsarbeit bei den Partnerunternehmen. Der dringend notwendige Paradigmenwechsel bei der Berufsbildung beinhaltet insbesondere das Weichen der schulischen Berufsbildung zu Gunsten der betrieblichen. In dieser werden Azubis in Wertschöpfungsprozesse eingebunden und erlernen dadurch unter realen Produktionsbedingungen den angestrebten Beruf. Aufgrund der vollständigen Integration der Auszubildenden in die Ausbildungsbetriebe, zahlen sich Ausbildungskosten noch während der Ausbildungszyklen für die Unternehmen aus, so der Leiter des Kompetenzzentrums José Bonetti.

Business Scouts for Development

Die im Auftrag des Bundeministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung aktiven Business Scouts sind in Partnerinstitutionen der Wirtschaft und in Strukturen der EZ weltweit in rund 40 Ländern tätig. Indem sie lokale und deutsche/europäische Unternehmen vernetzen sowie konkrete Kooperationsprojekte aufsetzen und begleiten, wird für Unternehmen der Zugang zu neuen Märkten verbessert und die nachhaltige Entwicklung in Partnerländern vorangetrieben.

Auslandshandelskammern (AHKs) und Berufsbildung

Auslandshandelskammern (AHKs) sind Einrichtungen der deutschen Außenwirtschaftsförderung im Ausland, die anteilig vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert werden. AHKs unterstützen die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und dem Partnerland. AHKs sind die offizielle Vertretung der deutschen Wirtschaft im Ausland, in der Regel eine Mitgliederorganisation mit deutschen und lokalen Mitgliedsun­ternehmen und sind Dienstleister für Unternehmen, z.B. rund um Duale Berufsbildung.

AHKs richten ihre Dienstleistungen an dem Bedarf und der Nachfrage der Unter­nehmen aus, wirtschaften kostendeckend, aber nicht gewinnorientiert

Zu den zentralen AhK-Berufsbildungsdienstleistungen zählen derzeit u. a.

  • Unternehmen über die beste Art dualer Beruflicher Bildung und den damit verbundenen Anforderungen im Zielland zu beraten.
  • Prozesse zu organisieren und zu moderieren, in denen Unternehmen Ausbildungsinhalte auf Basis der deutschen Standards anpassen und eingebettet in die Rahmenbedingungen eines Ziellandes festlegen können.
  • Schulungen und Prüfungen von betrieblichem Ausbildungspersonal mittels des weltweit eingesetzten Qualifizierungskonzepts „Ausbildung der Ausbilder (AdA) – International“ zu organisieren und durchzuführen.
  • Alle an der Ausbildung beteiligte Partner - Ausbildungsbetriebe, Auszubildende, berufliche Schulen, überbetriebliche Ausbildungsstätten und andere ­ zu vernetzen und zu koordinieren.
  • Unternehmen während der Ausbildungsaktivitäten zu betreuen und sich für die Anerkennung der Abschlüsse im Zielland einzusetzen.
  • Valide und qualitätsgesicherte Abschlussprüfungen zu organisieren und durchzuführen.
  • AHK-DIHK-Zertifikate an Absolventen erfolgreicher Abschlussprüfungen zu Vergeben.
  • Ausbildungsbetriebe mit dem AHK-DIHK-Zertifikat „Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ auszuzeichnen.

Ansprechpartner